Unsere Geschichte
Ein Höhepunkt im Geschehen stellte das Jahr 1930 dar, in dem anläßlich der Heimattage in Karlsruhe
der Landesverband der badischen Bürgerwehren unter Beteiligung der Ettlinger Adolf Walter,
Karl Walter, Karl Schmidt, Hans Willike und Josef Braun ins Leben gerufen wurde.1934 wurde
der Wehr unter August Krause eine neue Musikkapelle eingegliedert.
Beim 10jährigen Jubiläum 1937 wurde in Bretten die neue Fahne der Ettlinger Bürgerwehr geweiht,
die noch heute zu besonderen Anläßen getragen wird. In den Farben schwarz-rot mit goldenem Rand.
Ebenso wie die Ettlinger Kommandanten noch heute den Degen von Florian Buhl aus dem Jahr 1830 tragen.
Nachdem der 2.Weltkrieg allem ein Ende bereitet hatte, insbesondere als Franz.Truppen das Magazin
am 3.4.45 plünderten, und fast alleAusrüstungsgegenstände vernichteten, war es wieder die Patenwehr aus
Bretten , die nach 1945 zusammen mit dem damaligen Landeskommandanten Riederer um einen Förderkreis,
mithalf, die Ettlinger Bürgerwehr neu aufzustellen. Die Reihe der Kommandanten führt von Wilhelm Holzschuh,
über Erich Hallbauer, Kurt Stehr ,Hans Bandel,Karl Rummel, Dieter Klein, Gerhard Schulz, Paul Kolossa
bis hin zum heutigen Kommandanten Thilo Florl.
In all diesen Jahren erfreute sich die Bürgerwehr eines reichen, erfolgreichen Vereinsgeschehens.
Bereits im Jahr 1953 konnte unter Kdt.Holzschuh das erste badische Landetreffen nach dem Kriege in
Ettlingen stattfinden. Während der 21Jährigen Dienstzeit des Kdt.und späteren stelv.Landeskommandanten
vonNordbaden ,Erich Hallbauer fanden seit 1960 jährlich die "Ettlinger Heimattage" statt.
Im Jahr 1956 wurde eine Trachtengruppe gegründet.
Im Jahr 1965 zur 250 Jahrfeier wurde in der Martinskirche zu Ettlingen eine neue Fahne geweiht,
und bald darauf, im Jahr 1966 wurde der Wehr ein Fanfarenzug, und eine Cavalleriegruppe angegliedert.
Nach den von der Bürgerwehr organisiert und betreuten Sybillatagen im Jahr 1975, einem großen
Bürgerwehrball anläßlich dem 60jähr.Patenjubiläum mit Weinheim und Bretten im Jahr 1976 , fand im Jahr 1978
in Ettlingen wieder das Landestreffen der Bad.-Hess.Bürgerwehren und Milizen statt,
anläßlich dessen der seinerzeitige Kommandant Kurt Stehr zum stellvertretenden Landeskdt. von Nordbaden und Hessen
gewählt wurde.
Auch unter den nachfolgenden Kommandanten der Bürgerwehr, Hans Bandel, übrigens dem letzten
aktiven Gründungs-,und Vorkriegsmitglied ,der sein Amt im Jahr 1982 nur 6 Monate bekleidete und im Amt
verstarb, Karl Rummel, Dieter Klein, Gerhard Schulz, der zuvor fast30 Jahre Kassierer war,
bis hin zu Paul Kolossa, war das Geschehen im ältesten Verein Ettlingens, der Bürgerwehr, von representativen
Auftritten im engeren und weiteren Umkreis,auch im benachbarten Ausland bestimmt.
Auch die räumliche Unterbringung des Bürgerwehrheims erfuhr eine wechselvolle Geschichte.
Die seit 1927 im Südflügel des Schloßes genutzten Räume mußten im Jahr 1974 wegen der anstehenden
Sanierung des Flügels kurzfristig geräumt werden. Vorrübergehend kam die Wehr durch Vermittlung
des Kdt.Stehr im Höpfner Haus unter, um dort im Jahr 1977 wegen Abbruch des Hauses in die Kellerräume der
Schillerschule umzuziehen, wo sich auch heute noch das Vereinsheim befindet.
Im Jahr 1992 fand im Rahmen der 8ooJährigen Stadtrechtsverleihung das
vorerst letzte Landestreffen der Badisch-südhessischen Bürgerwehren und
Milizen in der großen Kreisstadt statt.
Was wiederum ein einmaliger Erfolg war, die erstmals dort vorgestellten
neuen Perkussionsschloßgewehre der Infanteriezugabteilung
haben dem historischen Erscheinungsbild den letzten Schliff gegeben.
Im Jahr 1993 konnte unser Ehrenkommandant Gerhard Schulz
seinen 75ten Geburtstag gleichzeitig mit seinem 40jährigen Dienstjubiläum,
zusammen mit der gesamten Bürgerwehr unter zahlreicher Teilnahme
des Landeskommandos, sowie Prominenz aus Politik, im Ettlinger Schloß
feiern. Major Schulz bekam aus der Hand des Staatsministers
die Landesehrennadel BW für Verdienste
im Ehrenamt verliehen. Erst der 2.Aktive dem diese Ehre zuteil wurde.
Die Jahre 1994-95 sahen die Bürgerwehr bei vielen traditionellen Auftritten
in der Region ,auch im benachbarten Elsaß.
Hervorzuheben sind die Landestreffen von Baden.-Hessen
und von Württemberg - Hohenzollern.
Das Jahr 1996 sah mehrere herbe Verluste bei der Bürgerwehr Ettlingen.
Im Mai verstarb unser allseits beliebter Ehrenkommandant
Gerhard Schulz kurz nach seinem 78ten Geburtstag,
bei dem die Musikkapelle zuvor noch ein Ständchen gespielt hatte.
Er wurde mit militärischen Ehren, unter großer Anteilnahme der
Bevölkerung und Abordnungen des Landesverbandes zu Grabe getragen.
Dazu kamen noch viele Austritte aktiver der Wehr ,die durch Neuzugänge
nicht kompensiert werden konnten. Wie überhaupt Mitgliederwerbung
immer schwieriger geworden ist.
Auch an den Heimattagen BW in Weil der Stadt
beteiligte sich die Bürgerwehr 1996.Das Jubiläumsjahr 1997 begann
mit einem Staatsempfang vor dem Schloß.
Ministerpräsident Erwin Teufel ,der anläßlich des Geburtstages
unseres Ehrenmitglieds Dr. Erwin Vetterextra nach Ettlingen gereist war.
Desweiteren nahm die Bürgerwehr an Umzügen in Karlsruhe,Bretten
und Unterharmersbach teil. Vereinstreue steht hoch im Kurs,
im Jubeljahr waren zwei 40 Jährige, sieben 20 jährige
und zwei 10 Jährige Dienstjubiläen zu feiern.
Auch die historische Ausstellung wurde ein Höhepunkt des
Jahres. Die letzte Ausstellung dieser Art fand im Jahr 74 statt.
Es wurden Exponate gezeigt , die noch nie in der Öffentlichkeit zu
sehen waren. Ein Besuch lohnte sich.
Kommandant Paul Kolossa hatte das Jubiläum unter das Motto:
"
Die Bürger und Farben der Stadt im Sinne der Tradition und der
Heimat-und Brauchtumspflege in nah und fern würdig zu vertreten
".
gestellt.
Mit diesem hohen Anspruch wollen wir die kommenden
Herausforderungen bestehen und die Tradition weiterführen.